
Kochen mit Wildkräutern: Gänseblümchen – dekorativ, gesund und lecker
Manchmal blühen die ersten Gänseblümchen bereits im Februar. Schon dann lassen sich die Blätter und Blüten ernten.
Das Pflänzchen enthält dreimal mehr Kalium, siebenmal mehr Kalzium und viermal mehr Eisen als zum Beispiel Chicorée. Seine sekundären Pflanzeninhaltsstoffe, wie zum Beispiel die Flavonoide, haben eine starke antioxidative Wirkung. Dem Gänseblümchen werden schleimlösende und stoffwechselanregende Wirkungen zugeschrieben.
Roh eignen sich die jungen Blätter für Salat, denn sie besitzen einen feldsalatähnlichen, nussigen Geschmack. Das milde Blattgrün bereichert Suppen und kann auch gut als spinatähnliches Gemüse zubereitet werden. Die Blattrosetten können das ganze Jahr über geerntet werden, wobei sie im Sommer einen herberen Geschmack haben als im Frühjahr. Die schönen Blüten sind eine wohlschmeckende Speisedekoration. Geschmacklich interessanter sind die Blütenknospen. Sie eignen sich als knackige angenehm säuerliche Salatzutat oder auch eingelegt in Essig als Kapernersatz.
Rezept: Gänseblümchen-Suppe
Für 4 Personen – Zubereitungszeit: 15 Minuten
Zutaten:
- 125 g Gänseblümchenblätter
- 4 EL Butter oder Öl
- 3 EL Dinkelvollmehl
- 1000 ml Gemüsebrühe
- 4 EL Créme fraiche oder Sojasahne
- Pfeffer, gemahlen
- Schwarzkümme, gemahlen
- 1 Scheibe Brot
- 1 Handvoll Gänseblümchenblüten
Zubereitung:
- Die Gänseblümchenblätter grob schneiden und in 3 Eßlöffel Fett andünsten.
- Mit Mehl bestäuben (Mehlschwitze), mit Brühe aufgießen und einige Minuten köcheln lassen.
- Zum Schluss das Créme fraiche einrühren und mit den Gewürzen abschmecken.
- Inzwischen das gewürfelte Brot in dem restlichen Fett anrösten.
- Die Suppe in Teller füllen und mit Brotwürfeln und Blüten garnieren. Guten Appetit!
Rezeptquelle

Dieses Rezept ist mit freundlicher Genehmigung aus dem Buch „Wildkräuter. Von der Wiese auf den Teller“ von Rudi Beiser entnommen. Das Buch ist 2017 im Trias-Verlag Stuttgart erschienen.
In seinem neuen Buch stellt der Heilpflanzenkenner und Phytotherapeut Rudi Beiser die 21 besten heimischen Wildkräuter vor und liefert gleich zahlreiche leckere Rezeptideen mit.
Viele heimische Wildkräuter sind besonders nährstoffreich, gesund und schmackhaft.Man kann sie als echte Superfoods bezeichnen.
Gänseblümchen, Sauerampfer und Co. lassen sich ohne viel Aufwand zu Smoothies, Suppen, Salaten, Pestos und Salzen verarbeiten. Diese sind nicht nur lecker, sondern bieten auch Extra-Portionen an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen mit zum Teil sogar heilsamer Wirkung.
Über den Autor
Rudi Beiser ist seit über 35 Jahren mit Kräutern verbunden. Er verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Dozent und betrieb über 20 Jahre den Anbau und die Vermarktung von Kräutern. Er wohnt im südbadischen Friesenheim.
(Text + Fotos: Trias-Verlag, 25.02.2017. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.)