Der Wald-Geißbart, im Volksmund auch Sonnwend-Hansl genannt, ist ein Rosengewächs, das wild vor allem in Wäldern Europas wächst. Es ist jedoch auch als imposante Zierpflanze für Gärten und Parks beliebt.

In der freien Natur ist der Sonnwend-Hansl inzwischen selten geworden und kann auf den ersten Blick mit dem Mädesüß (#004) verwechselt werden.

In der heutigen Naturheilkunde spielt der Wald-Geißbart keine große Rolle mehr, in der traditionellen Volksmedizin war er jedoch sehr geschätzt. Für Anwendungen wurden vor allem Extrakte aus den Wurzeln gewonnen.

Als wichtigste Heilwirkungen der Pflanze gelten: adstringierend, beruhigend, fiebersenkend, magenberuhigend und tonisierend. Die Hauptanwendungen sind Fieber und Magenbeschwerden.

Da der Wald-Geißbart, insbesondere in den Blättern, etwas Blausäure enthält, sollte man ihn nur in geringen Dosen und nur kurz verwenden.

Das ist auch der Grund, warum man ihn heute als Gemüse nicht mehr empfiehlt. Früher hat man die jungen Triebe als Gemüse zubereitet. Allerdings ist der Gehalt an giftigen Stoffen so gering, so das man schon große Mengen essen müsste, um Vergiftungssymptome zu bekommen.

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Karin Myria